1. Publikationsaufkommen

Die Forschungseinrichtungen mit dem größten Publikationsoutput sind:

  1. Universität des Saarlandes (9772 AA bzw. 5051 CA)
  2. Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz, im Weiteren DFKI (786 AA bzw. 398 CA)
  3. Max-Planck-Institut für Informatik, im Weiteren MPI (674 AA bzw. 290 CA)
  4. Leibniz-Institut für Neue Materialien (533 AA bzw. 253 CA)
  5. Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland, im Weiteren HIPS  (400 AA bzw. 309 CA)

2. Vergleich der OA-Nutzung zwischen Einrichtungen

Die Nutzung von Open Access variiert zwischen den Einrichtungen.

MPI und HIPS weisen mit 85 % bzw. 83 % AA und 88 % bzw. 85 % von Publikationen CA die höchsten OA-Anteile auf. Den höchsten Green-Anteil (50 %) hat das MPI, alle anderen Einrichtungen haben einen Green-OA-Anteil zwischen 8 % und 16 % (DFKI, wo Green 25 % aller OA-Publikationen ausmacht).

Detaillierte Statistiken für die fünf Einrichtungen mit dem größten OA-Publikationsaufkommen sowie für die anderen Einrichtungen, gruppiert nach Einrichtungstypen, sind im Anhang in Form von Grafiken dargestellt.

3. Unterschiede zwischen Werten für alle Autoren und für Corresponding Authors

Für das Land Saarland sind etwa 43 % aller Publikationen durch Corresponding Authors (CA) vertreten. Am HIPS liegt dieser Wert mit 77 % deutlich höher. Die kleineren Einrichtungen haben nur 28 % CA, was möglicherweise u. a. an fehlenden oder kleinen Publikationsfonds liegt.

Fehlende oder kleine Publikationsfonds können auch erklären, warum die Anteile von Hybrid und Gold Open Access zwischen den AA und CA in diesen Einrichtungen anders ausfallen: Es ist möglich, dass aus dem Autorenkollektiv der Autor zum Corresponding Author gewählt wird, dessen Affiliation einen Zugriff auf einen Publikationsfonds erlaubt. Nur dort ist der Open-Access-Anteil bei den CA mit 47 % deutlich niedriger als bei allen Autoren mit 67 %, wobei der größte Unterschied im Bereich Gold OA liegt (18 % CA vs. 34 % AA). Eine ähnliche Situation gibt es auch im DFKI. Bei allen anderen Einrichtungen ist der CA-Anteil für Hybrid- und Gold Open Access höher. Es ist aber möglich, dass diese Publikationen wegen der Inanspruchnahme eines Publikationsfonds bzw. eines Transformationsvertrags auf korrekte Affiliationen überprüft werden, und somit in Datenbanken der Einrichtung immer korrekt zugeordnet werden.

Der Anteil von Green OA ist aber für alle Autoren größer oder gleich dem Anteil für Corresponding Authors, was wahrscheinlich daran liegt, dass auch nicht die ersten Autoren ihre Artikel im institutionellen Repositorium veröffentlichen können.