Workshops zu Open Science

Die Vernetzungsstelle Open-Access im Saarland bietet seit 2023 Workshops zu Open Science Themen an.

Workshop zur guten wissenschaftlichen Praxis

Datum: 25.04.2024

Sprache: Englisch

Referentin: Dr. Katrin Frisch

Dr. Katrin Frisch ist promovierte Literaturwissenschaftlerin und arbeitet für die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingerichtete Ombudsstelle für wissenschaftliche Integrität in Deutschland namens Ombudsman für die Wissenschaft. Dort ist sie seit Mai 2020 als wissenschaftliche Referentin im Forschungsprojekt „Dialogforen zur Stärkung wissenschaftlicher Integrität“ und zudem seit März 2023 als Teil der Geschäftsstelle des Ombudsman in der Beratung tätig. In dem erwähnten Projekt geht es um die Erstellung von lebbaren Handlungsempfehlungen (als Zielsetzung), die ergänzend zum DFG-Kodex ein Hilfsmittel für Ombudspersonen und Wissenschaftler*innen werden sollen.

Dieser Workshop ermöglicht den Teilnehmenden sich mit verschiedenen Aspekten der guten wissenschaftlichen Praxis sowohl theoretisch als auch praktisch auseinanderzusetzen. Im Mittelpunkt soll dabei die Bearbeitung durch die Teilnehmenden von anonymisierten Fallbeispielen aus der Praxis stehen. Durch die Analyse und Diskussion der Fallbeispiele werden die Teilnehmenden nicht nur mit den Regeln der guten Forschungspraxis vertraut gemacht, sondern sie setzen sich auch mit präventiven Maßnahmen auseinander und lernen an wen sie sich wenden können, wenn sie im Falle eines Konflikts Hilfe oder Rat benötigen. Begleitet wird diese praktische Arbeit durch eine fundierte theoretische Einführung in das Thema sowie der Möglichkeit aktuelle Problematiken rund um künstliche Intelligenz, Open Access, Predatory Journals aber auch eigens erlebte Konflikte zu diskutieren.

Workshop "Forschungsdatenmanagement für die Sozialwissenschaften"

Datum: 21.02.2024

Sprache: Englisch

Referentin: Dr. Anja Perry

Dr. Anja Perry arbeitet seit 2016 in der Abteilung Data Services for the Social Sciences. Zuvor sammelte sie in verschiedenen Projekten und bei der Arbeit für das Statistische Bundesamt Erfahrung im Umgang mit Forschungsdaten. Seit 2020 leitet sie ein Measure zur Kompetenzentwicklung im Forschungsdatenmanagenent im NFDI-Konsortium KonsortSWD. Von 2019 bis 2021 leitete sie die Training Group für den Metadatenstandard DDI. Ihre Forschungsinteressen sind Forschungsdatenmanagement, Datenveröffentlichung, Datenauffindbarkeit und Datenschutz.

Transparenz in der Forschung und Replizierbarkeit von Forschungsdaten und -ergebnissen ist ein integraler Bestandteil guter wissenschaftlicher Praxis. Zudem ist auch die Nachnutzung von (Forschung-)Daten durch andere Personen heutzutage ein fester Bestandteil der empirischen sozialwissenschaftlichen Forschung. So verlangen immer mehr (inter-)nationale Forschungsfördernde, wie z. B. die Europäische Kommission, ebenso wie Fachzeitschriften ein aktives Forschungsdatenmanagement, um sicherzustellen, dass die Daten von guter Qualität sind und sowohl von den originären Forschenden als auch von anderen Personen in neuen (Forschungs-)Kontexten (nach-)genutzt werden können. Die (Nach-)Nutzung von Daten hängt von einer Reihe von Aspekten ab, z. B. von der Art und Weise der Datenverarbeitung und von rechtlichen Vorgaben, etwa im Kontext des Urheberrechts oder des Datenschutzes. Forschende müssen daher sicherstellen, dass keine rechtlichen Hindernisse für die (Nach-)Nutzung der Daten bestehen und dass die Daten gut aufbereitet und dokumentiert sind.

Der Workshop leitet Forschende und Datenmanagende dazu an, die Nutzung ihrer (Forschungs-)Daten innerhalb des Projekts sowie darüber hinaus sicherzustellen, die Regeln der guten wissenschaftlichen Praxis einzuhalten und eventuellen Förderauflagen zum Datenmanagement adäquat zu begegnen. Der Workshop setzt sich zusammen aus Kurzvorträgen sowie praktischen Übungen und bietet Raum zur Diskussion konkreter Probleme und zum Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden.

Workshop "Forschungsdatenmanagement"

Datum: 15.01.2024

Sprache: Englisch

Referentin: Katarzyna Biernacka

Katarzyna Biernacka ist seit Anfang 2019 der Sprecher der Unterarbeitsgruppe "Trainings/Weiterbildung" der DINI/nestor-WG Forschungsdaten. Die Gruppe setzt sich für die weitere Entwicklung und Ausarbeitung verschiedener Schulungsmodelle und -materialien sowie die Sammlung bereits vorhandener Schulungsmaterialien ein. Zudem ist sie Gründungsmitglied der Open Science Arbeitsgruppe der Gesellschaft für Informatik.

Forschungsdaten sind Teil eines Digitalisierungsprozesses in der Wissenschaft, der Aspekte der wissenschaftlichen Arbeit wie Reproduzierbarkeit, Wiederverwendung oder Nachhaltigkeit herausfordert. Das professionelle Management digitaler Forschungsdaten ist eine wesentliche Voraussetzung für eine effektive und exzellente Forschung. In dem Workshop werden die wichtigsten Aspekte des Forschungsdatenmanagements betrachtet:

  • Forschungsdaten-Lebenszyklus
  • Forschungsdaten-Policies
  • Datenmanagementplan
  • Strukturierung von Daten
  • Dokumentation
  • Speicherung und Backup
  • Langzeitarchivierung
  • Zugriffssicherheit
  • Publikation von Forschungsdaten
  • Nachnutzung von Forschungsdaten
  • Rechtliche Aspekte

Die Einheiten werden von praktischen Übungen begleitet, durch die das neu gewonnene Wissen verfestigt und auf eigene Anwendungsfälle übertragen werden kann. Dabei lernen die Teilnehmer*innen nützliche Werkzeuge und Plattformen für eine effektive Arbeit mit ihren Daten kennen.

Workshop zu reproduzierbarer Forschung

Am 04.09.2023 fand im Graduate Center der Universität des Saarlandes (UdS) ein halbtägiger Workshop zu reproduzierbarer Forschung statt. Die Veranstaltung wurde koordiniert von der Vernetzungsstelle Open Access im Saarland, die Frau Dr. Susann Auer als Referentin gewinnen konnte. Frau Auer ist eine der Leiterinnen der Initiative „Reproducibility for Everyone“ und hat mit ihren Trainings zum reproduzierbaren Arbeiten in der Wissenschaft bisher über 500 Teilnehmer:innen inspiriert.

Genauigkeit und Reproduzierbarkeit sind die Grundpfeiler guter Wissenschaft und grenzen sie ab von Pseudowissenschaft. Die wenigsten Forschenden wurden im reproduzierbaren Arbeiten geschult, dabei ist es eine Grundvoraussetzung der Wissenschaft die eigenen Ergebnisse – und die anderer Forschender – reproduzieren zu können. Dieser Workshop bot eine Einführung in reproduzierbare Arbeitsweisen in den Gebieten der Organisation, Dokumentation, Analyse und Weitergabe von forschungsrelevanten Inhalten. Folgende Themengebiete waren Teil des Workshops:

  • Einführung in wissenschaftliche Reproduzierbarkeit
  • Datenmanagement mit file naming
  • reproduzierbare Methoden
  • Teilen von Daten und Code
  • reproduzierbare Programmierung
  • bioinformatische Werkzeuge
  • Datenvisualisierung
  • Erstellen reproduzierbarer Abbildungen

Der Workshop wurde auf Englisch gehalten.