1. Relevanz:
Die Open-Access-Transformation (OA Transformation) erfordert ein systematisches Monitoring, um Fortschritte zu bewerten und eine strategische Steuerung zu ermöglichen. In dieser Analyse wird das Open-Access-Publikationsaufkommen wissenschaftlicher Einrichtungen im Saarland untersucht, um Transparenz und evidenzbasierte Entscheidungen in der Region zu fördern und dabei die Heterogenität der Forschungseinrichtungen zu berücksichtigen.
2. Beschreibung von Open-Access- und Autorschaftstypen:
Die Analyse unterscheidet zwischen verschiedenen Access-Modalitäten:
Alle Typen außer Closed werden als Open-Access-Publikationen gezählt.
Des Weiteren wird zwischen „allen Autoren“ (AA) und „Corresponding Authors“ (CA) unterschieden. Letztere übernehmen die Kommunikation mit dem Verlag und tragen meist die Publikationskosten. Diese Unterscheidung gibt somit auch einen Einblick in die Variation der Kostenübernahme zwischen den Institutionen. Zu beachten ist außerdem, dass pro Artikel in der Regel nur ein Corresponding Author erfasst wird. Ein Werk, das in Koautorenschaft entstanden ist, kann hingegen für „alle Autoren“ gleichzeitig mehreren Institutionen zugeordnet werden.
3. Methodik:
Die Analyse basiert auf Daten aus der Datenbank Web of Science, die über den OA-Monitor für den Zeitraum von 2020 bis 2024 aggregiert wurden. Alle Prozentwerte in dieser Analyse, sofern nicht anders angegeben, beziehen sich auf den Anteil an den jeweiligen Gesamtpublikationen der Institution über den gesamten Zeitraum (2020-2024). Da in Web of Science nicht alle Disziplinen gleichermaßen vertreten sind, kann die Vollständigkeit von Daten je nach Fachgebiet sehr variieren. Insbesondere ist zu beachten, dass im Web of Science weitüberwiegend Journale indexiert sind, sodass andere Publikationstypen (Bücher, Konferenzbeiträge) nicht ausreichend berücksichtigt werden.
Eine Bemerkung: Die Summe der Publikationen aller Einrichtungen ist größer als die Gesamtsumme für das Land Saarland, weil Co-Publikationen mehrerer Institutionen im ersten Fall mehrfach gezählt werden und für das ganze Bundesland nur einmal.
Zusätzliche Daten zu den einzelnen Einrichtungen sind im Open Access Atlas zu finden.